Sonos Playbar im Test – satter Kinosound und vernetzter Musikgenuss

by • 6. März 2013 • ElektronikComments (0)2219

Sonos Playbar - allein oder im Zusammenspiel mit Sub und optionalen Surroundlautsprechern

Sonos Playbar – allein oder im Zusammenspiel mit Sub und optionalen Surroundlautsprechern

Soundbars, die dem schwachbrüstigem TV-Ton auf die Sprünge helfen, sind eine der wenigen Produktkategorien, in denen sich gerade etwas bewegt. Mit dem Playbar spielt nun auch Sonos in diesem Segment mit und das mit gewohnter Souveränität. Der akustische Donnerbalken päppelt nämlich nicht nur Filme auf, sondern taugt auch zum Musikgenuss und das natürlich in gewohnter Multiroom-Manier.

Soundbars sind augenblicklich sehr bliebt, schließlich erlauben sie es, schnell und unkompliziert den ultraflachen LCD-Fernsehern die passende akustische Unterstützung zuteil werden zu lassen. In den schnieken Designergehäusen ist nämlich schlichtweg keine Luft mehr für gute Lautsprecher. Sonos Antwort hört auf den schönen Namen Playbar und leistet genau das, spielt aber zusätzlich nahtlos und drahtlos in den Multiroom-Systemen des amerikanischen Herstellers mit. Das heißt, wer sich einen Playbar unter den LCD montiert, hat im selben Moment auch eine formidable Musikzone, in der sich alles vom Internetradio über Streamingienste wie Spotify bis hin zu Dateien aus dem heimischen Netzwerk nutzen lässt – eben ganz sonos-like.

Der knapp 90 cm lange Soundbar kommt schick verpackt daher, besitzt neben einem Netzanschluss nur noch einen optischen Digitaleingang und zwei Netzwerkschnittstellen und kann so „out of the box“ in Betrieb genommen werden. Die Sonos App für Smartphone oder Tablet bzw. die entsprechenden Programme für Mac und PC führen durch die Installation, Einbindung ins Netzwerk sowie Soundjustage, die abhängig von der Aufstellung und den verwendeten Komponenten erfolgt. Das TV-Gerät muss zwei Bedingungen erfüllen: Zum einen muss ein optischer Digitalausgang vorhanden sein, zum zweiten müssen sich die internen Lautsprecher deaktivieren lassen, denn der Playbar wird ganz einfach über die TV-Fernbedienung geregelt. Ist der Playbar die einzige Sonos-Komponente, muss auch ein Netzwerkanschluss her, um in den Genuss der Musikdienste zu kommen.

 

Satter Sound in mehreren Ausbauvarianten

Im Playbar stecken die drei Frontkanäle

Im Playbar stecken die drei Frontkanäle

Ist alles miteinander verbunden und justiert, erwartet einen das erste Aha-Erlebnis. Im Playbar stecken drei vollwertige Lautsprecher für Links, Mitte und Rechts, die jeden TV-Sound ziemlich alt aussehen lassen. Das immerhin 700 Euro teure Prachtstück klingt ausgewogen, schafft eine beeindruckende Räumlichkeit und kann zudem richtig pegeln. Mit dieser „Minimalvariante“ dürften die meisten Nutzer schon ausgesprochen glücklich werden, denn allein die Tatsache, dass man endlich mal wieder alle akustischen Feinheiten eines Films mitbekommt, ist das Investment wert. Bei vielen Flachbildschirmen hat man ja angesichts der ärmlichen Lautsprecherbestückung Schwierigkeiten mit der Sprachverständlichkeit.

Wenn es noch ein bisschen souveräner sein soll, dann gönnt man sich den Sonos Subwoofer. Dieser empfängt seine Signale ebenfalls drahtlos, wird via App konfiguriert und benötigt nur eine Steckdose. Im Verbund mit dem Playbar entlastet er diesen von der Arbeit, tiefe Frequenzen wiederzugeben, was den Sound nochmals deutlich optimiert. Stimmen und Musik klingen noch natürlicher und auch der erzielbare Gesamtpegel lässt sich so natürlich steigern. Die ultimative Lösung ergibt sich, wenn man noch zwei Aktivlautsprecher Play3 als Surroundkanäle einbindet, dann gewinnt die räumliche Abbildung deutlich an Profil und die Sonos-Lösung wird zum vollwertigen Heimkino.

PLAYBAR_3_med

Bis hier steht der Playbar noch in Konkurrenz zu anderen Soundbars, seine Multiroom-Möglichkeiten hingegen machen ihn einzigartig. Wer bereits ein Sonos-System im Einsatz hat, um zu Hause Msuik in allen Räumen zu genießen, für den ist die Wahl klar, denn mit dem Soundbar bekommt man eine zusätzliche Zone und kann so die bisherige Wohnzimmerbeschallung andernorts verwenden (oder eben für den Surroundkanal). Diese Variante ist uneingeschränkt zu empfehlen, da der Playbar auch mit Musik tadellos klingt. Audiophile werden natürlich immer noch eine eigene HiFi-Anlage vorziehen, doch für den unkomplizierten Genuss ist das System einfach perfekt konzipiert, denn über die App auf Smartphone oder Tablet hat man bequemen Zugriff auf Musik aus allen erdenklichen Quellen.

Related Posts